Eine der beliebtesten Softwares für Online Shops ist Magento. Das Shop Management System ist nicht zu Unrecht so weit verbreitet. Es ist als Open-Source Version kostenlos verfügbar, unglaublich vielseitig, der Funktionsumfang passt ebenso vom Einzel- oder Kleinstunternehmer, bis hin zum großen Mittelständischen E-Commerce Akteur.
Im Jahr 2015 hat der Softwareriese Adobe Magento gekauft und wenige Jahre später den „Nachfolger“ Magento 2 auf den Markt gebracht. Parallel wurde durch Adobe allerdings weiterhin die ursprüngliche Magento-Version unterstützt. Im Juni ist damit endgültig Schluss: Adobe wird ab Juni keine Sicherheitsupdate für die Magento 1.x-Versionen bereitstellen – und deshalb müssen sich jetzt alle Nutzer der alten Magento Version sich überlegen müssen, auf welches System sie jetzt umsteigen werden.
Was ist der Unterschied zwischen Magento 1 und Magento 2?
Am auffälligsten zwischen den beiden Versionen ist, dass es Magento 2 anders als die erste Version nicht als Open-Source Angebot gibt.
Aber auch darüber hinaus unterscheiden sich die beiden Produkte voneinander. Magento 1 war als Produkt dazu in der Lage die unterschiedlichen Bedürfnisse der unterschiedlichsten Anwender abzudecken – nicht zuletzt, weil es auf einem Open-Cloud Modell beruhte. Das ermöglichte es vielen Tüftlern immer neue AddOns für Magento zu konzipieren.
Magento 2 ist ein anderes Produkt. Es ist ein rein kommerzielles Angebot von Adobe und wird nicht als Open Source Programm verfügbar sein. Es hat von seiner Programmierung auch nicht viel mit der ersten Magento Version gemeinsam. Es ist ein von Grund auf neues Programm. Dieses richtet sich auch nicht mehr an alle erdenklichen Andwender, sondern ist als Software vor allem für das Segment des durchschnittlichen Mittelstands ausgerichtet.
Worauf sollten Magento-Nutzer umsteigen?
Daher stellt sich also die Frage, auf welches System die Nutzer jetzt umsteigen sollten. Der Vorteil von Magento, ein skalierbaren Online Shop zu designen, wird wahrscheinlich erhalten bleiben.
Das gilt allerdings nur insofern, als das man als Unternehmen auch in der Lage ist, sich in den erhöhten Funktionsumfang von Magento 2 einzuarbeiten. Sonst gibt es zwar auch Anbieter wie die Magento-Agentur credia, die professionelle Webshop aufsetzen, aber es braucht schon eine gewisse Manpower, um sich in die komplexere und professionellere Anwendung wirklich einzuarbeiten.
Hierin liegt die große Stärke von Magento 2 – es gibt fast nicht in der Anwendung, was man als Anwender vermissen könnte.
Für alle, die ein so großer Funktionsumfang nicht nötig ist, gibt es auch weniger komplexe Systeme wie Shopware oder WooCommerce. Bei diesen muss jedoch bedacht werden, dass die Umstellung deutlich komplizierter ist. Denn Adobe stellt ein leistungsstarkes Tool für den Datentransfer auf das neue Magento bereit – das ist bei einem Umstieg auf das System eines dritten Anbieters natürlich nicht so einfach zu leisten.
Besonders für kleine Unternehmen lohnt es sich, erstmal sich WooCommerce anzusehen. Hierbei handelt es sich um eine kostenfreie Software, die so funktioniert wie das sehr weit verbreitete CMS WordPress. Es ist fast wie ein PlugIn von WordPress – und es unterstütz eine ganze Reihe von WordPress Plugins.
ShopWare ist ebenfalls ein weit verbreitetes SMS, das ebenso wie Magento sich gut skalieren lässt und auch leicht zu bedienen. Es gibt zwar auch eine kostenfreie Version der Software, aber die meisten Nutzer upgraden schnell auf die kostenpflichtige Version.