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Onlinehandel 2023 – So gehen Sie mit der Inflation um

Aktuell steigen in Deutschland die Preise rasant, gleichzeitig sinken jedoch die Realeinkommen der Verbraucher. Dadurch zeigt sich die allgemeine Konsumstimmung als maßgeblich getrübt.

Großer Nachfrageeinbruch im Handel

Im Jahr 2023 rechnet der Handel mit dem größten Einbruch der Nachfrage in diesem Jahrzehnt.

Aufgrund der Inflation werden die Umsätze laut aktuellen Prognosen zwar geringfügig steigen, jedoch muss sich der Handel auf inflationsbedingte Rückgänge der Umsätze einstellen, die mit großer Wahrscheinlichkeit bei bis zu drei Prozent liegen werden. Seit der Finanzkrise im Jahr 2009 fielen die Einbrüche im Handel nicht mehr derart hoch aus.

Onlinehandel als Ausnahme

In diesem unschönen Gesamtbild zeigt sich allerdings auch eine Ausnahme, nämlich der Onlinehandel. Dieser musste zwar im letzten Jahr ebenfalls gewisse Umsatzeinbrüche verkraften, jedoch sind sich Experten sicher, dass der Handel im Internet im Jahr 2023 für einen Wachstum der Branche sorgen wird. Im Bereich des Internethandels wird eine Zunahme der Umsätze von ganzen acht Prozent erwartet. Wird dieser Wachstum preisbereinigt betrachtet, entspricht dieser Wert noch immer vier Prozent.

In aktuellen Umfragen geben 36 Prozent der Händler an, dass diese ihre Waren über einen eigenen Online-Shop anbieten, Online-Marktplätze nutzen dagegen 19 Prozent. Einige Online-Händler setzen auch auf beide Konzepte gleichzeitig. Der Großteil der befragten Händler, nämlich 56 Prozent von ihnen, betreiben heute jedoch noch gar keinen Internethandel.

Im Einzelhandel ist die Digitalisierung heutzutage allerdings recht weit fortgeschritten, sodass noch immer auch die Händler von dieser profitieren können, die aktuell noch nicht auf den Onlinehandel setzen. Abschreibungsmöglichkeiten und Coachings sind in diesem Zusammenhang vor allem für den Mittelstand wichtig. Durch die Corona-Pandemie zeigen sich die finanziellen Reserven dort nämlich besonders häufig als aufgebraucht.

Weihnachten als wichtiger Warnhinweis

Bereits im Zuge des letzten Weihnachtsgeschäfts konnte der Handel spüren, dass sich die Branche in einer ernsten Lage befindet. Die Geschenksaison ist hinsichtlich der Umsätze weit hinter den Erwartungen und auch den Erfahrungen der Vergangenheit zurückgeblieben. Noch detailliertere Informationen dazu finden sich auch unter wirtschaftsjournal.com.

Das Statistische Bundesamt gibt an, dass die Dezember-Umsätze mehr als sechs Prozent unterhalb des Vorjahres lag. Davon war auch der Versand- und Internethandel nicht ausgenommen. In diesem Bereich betrug das saison- und kalenderbereinigte reale Minus sogar mehr als sieben Prozent.

Hohe Einbrüche aufgrund des Russland-Ukraine-Konflikts

Der Beginn des Jahres 2022 zeigte sich dagegen noch als recht positiv. Die Umsätze lagen im ersten Halbjahr im Einzelhandel im Vergleich zu dem Vorjahr real 3,1 Prozent höher. Allerdings sorgte der Russland-Ukraine-Konflikt dann bald dafür, dass die Preise für Energie und Lebensmittel maßgeblich stiegen. Die Konsumstimmung der Verbraucher wurde so maßgeblich gehemmt. Im Vergleich mit dem Vorjahr ließ sich somit im zweiten Halbjahr ein Einbruch der Umsätze um mehr als vier Prozent feststellen. Preisbereinigt betrugt das Minus 0,6 Prozent.

Die zurückhaltende Kauflaune spürte dabei vor allem der Lebensmittelhandel. Real sanken die Umsätze in diesem im Jahr 2022 um 4,6 Prozent. Seit die Umsatzdaten seit dem Jahr 1994 erhoben werden, stellte dies den höchsten Rückgang überhaupt dar. Zurückführen lässt sich dies vor allem auf die überdurchschnittlich hohe Inflationsrate im Bereich der Lebensmittel, die bei rund 13,4 Prozent lag.

Leider fallen die Erwartungen der Branche für das kommende Jahr kaum besser aus. Der Handel stellt sich demnach auf eine große Herausforderung ein, denn die Inflationsentwicklung wird kurzfristig kaum stoppen.

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