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Was macht eigentlich ein Gefahrgutbeauftragter?

Wir leben in einer Welt voller Regeln, Vorschriften und Gesetze, in der es dementsprechend auch Personen und Berufe gibt, die dafür da sind, dass diese eingehalten werden. Das gilt auch für den Gefahrgutbeauftragten. Was sind seine Aufgaben, wie wird man ein Gefahrgutbeauftragter und was genau sind eigentlich Gefahrgüter?

Gefahrgutbeauftragter: Das sind seine Aufgaben

Ein Gefahrgutbeauftragter wird für Gefahrgüter beauftragt. Naja, so einfach ist es dann doch nicht. Zunächst muss man nämlich den Begriff „Gefahrgüter“ definieren. Gefahrgüter sind Gefahrstoffe, die transportiert werden. Sobald ein Gefahrstoff gelagert wird, gilt er nicht mehr als Gefahrgut. Zudem gilt das für alle Gefahrstoffe, von denen eine grundsätzliche Gefahr für die Sicherheit und Gesundheit der Umwelt ausgeht. Das gilt für den Baum, Hirsch und Menschen gleichermaßen.

Ist man für diese Stoffe in der Form des Gefahrgutes beauftragt, besteht der Job eines Gefahrgutbeauftragten darin, den Transport zu organisieren, zu kontrollieren und zu dokumentieren. Hier gibt es eine ganze Reihe an Vorschriften, die zum Beispiel vorschreiben, was man zusammen transportieren kann oder wie die Stoffe beim Transport gelagert werden müssen.

Ein prüfender Blick und Fachwissen werden hier also mit der Fähigkeit kombiniert, einen ganzen Haufen an Papierkram, zu dem auch Jahres- und Unfallberichte gehören, erledigen zu können. Die Protokolle der Transporte müssen fünf Jahre lang aufbewahrt werden.
Dem Gefahrgutbeauftragten kommt auch eine beratende Tätigkeit zu.

Wer muss einen Gefahrgutbeauftragten zu Rate ziehen?

Es muss für jedes Unternehmen einen Gefahrgutbeauftragten einsetzen, welcher Gefahrstoffe in großen Mengen von A nach B bewegt. Die Grenze sind hierbei 50 Tonnen pro Jahr. Das gilt auch, wenn man nur der Auftraggeber des Absenders ist. Als Unternehmen kann man sich nun entscheiden, ob man einen internen oder externen Gefahrgutbeauftragten beschäftigen will. Ein externer Gefahrgutbeauftragter wird von außerhalb hinzugezogen, wenn man beispielsweise keine qualifizierten Mitarbeiter im eigenen Team hat. Ein interner Gefahrgutbeauftragter gehört dementsprechend ohnehin schon zum Unternehmen und kann auch noch andere Aufgaben übernehmen.

Allerdings gibt es auch noch weitere Ausnahmen. Ist man nämlich lediglich Empfänger des Gefahrgutes, trägt man nicht die Verantwortung für den Transport, weshalb man keinen Gefahrgutbeauftragten beauftragen muss. Auch wenn das Transportieren nur in kleinen Mengen geschieht oder die Ladung nur aus Verpackungen oder Tanks besteht, braucht es keinen extra Beauftragten für die transportierten Waren.

Wie wird man Gefahrgutbeauftragter?

Wie bereits erwähnt, ist es manchmal notwendig, einen externen Gefahrgutbeauftragten zu engagieren. Das liegt daran, weil nicht einfach jeder diesen Aufgaben nachgehen kann. Hier ist eine Zertifizierung nötig, die von der Industrie- und Handelskammer ausgestellt wird. Um diese zu erhalten, muss man einen Grundlagenkurs absolvieren, an dessen Ende eine Prüfung wartet. Besteht man diese, erhält man ein Zertifikat, das für fünf Jahre gültig ist.

Ein Gefahrgutbeauftragter ist nicht umsonst Voraussetzung für größere Lieferungen von Gefahrstoffen. Fehler können zu Katastrophen führen die Mensch und Umwelt gleichermaßen betreffen können. Bei der Auswahl sollte man als Unternehmen also besonders auf Kompetenz und Sorgfalt achten. Eine schludrige Arbeitsweise kann nämlich nicht nur zu gefährlichen Fehlern führen, sondern auch Strafen nach sich ziehen und den Namen des Unternehmens schlecht dastehen lassen.

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