
Unabhängig davon, ob der Grund in einem ausgeprägten Fernweh oder dem Wunsch nach einer beruflichen Veränderung besteht: Menschen, die gerne im Ausland einen neuen Job antreten möchten, sollten ihre Bewerbung besonders sorgfältig und bedacht vorbereiten.
Zwar wird ihnen durch die deutschen DIN-Normen eine gewisse Orientierung geboten, allerdings sind für internationale Bewerbungen auch immer die länderspezifischen Details zu berücksichtigen. Doch nicht nur das Anschreiben in einer internationalen Bewerbung macht vielen Bewerbern Probleme, sondern ebenfalls das Zeugnisse übersetzen, welches idealerweise durch eine professionelle Übersetzungsagentur vorgenommen werden sollte.
Worauf bei einer internationalen Bewerbung besonders zu achten ist, erklärt der folgende Beitrag.
Der Standard der internationalen Bewerbungen
Beliebte Auswanderungsländer stellen bei den Deutschen besonders Frankreich und Spanien dar. Allerdings zieht es einige von ihnen auch in Länder außerhalb Europas, wie China, Neuseeland oder Australien. Jedoch muss im ersten Schritt das Bewerbungsverfahren überstanden werden, um im neuen Traumjob im Ausland durchstarten zu können. Dabei unterscheiden sich die Anforderungen an die Bewerbung zum Teil stark von denen, die aus Deutschland bekannt sind.
Bewerbungen im anglo-amerikanischen Raum sind beispielsweise grundsätzlich auf Englisch zu verfassen. Handelt es sich jedoch um einen Job in Spanien oder Frankreich, ist es empfehlenswert, die Bewerbung in der jeweiligen Landessprache zu schreiben. Anders als viele Bewerber annehmen stellen englischsprachige Bewerbungen nämlich keinen etablierten Standard dar. Auf Englisch sollte die Bewerbung nur eingereicht werden, wenn dies in der Stellenausschreibung ausdrücklich gewünscht wird.
Ein guter Tipp besteht auch darin, die fertige Bewerbung vor dem Absenden von einem Muttersprachler korrigieren zu lassen.
Internationale Bewerbung – Das Anschreiben
Verglichen mit Deutschland, spielt das Anschreiben im internationalen Kontext eine unwichtigere Rolle. In diesem sollte lediglich auf maximal einer Seite prägnant und kurz zusammengefasst werden, weshalb der Bewerber für den ausgeschriebenen Job ideal geeignet ist.
Befindet sich der neue Traumarbeitgeber in Frankreich ist es übrigens durchaus eine Option, das Anschreiben handschriftlich zu verfassen, denn einige Unternehmen legen im „Savoir Vivre“-Land noch einen großen Wert auf die Handschrift eines Bewerbers, von welcher sie Rückschlüsse auf seine Persönlichkeit ziehen.
Ideal ist es, sich im Vorfeld bei dem potentiellen neuen Arbeitgeber zu erkundigen, ob die Bewerbung handschriftlich oder computergeschrieben gewünscht wird. Die Personalchefs im anglo-amerikanischen Raum legen im Anschreiben außerdem Wert auf Hervorhebungen, beispielsweise in Form von Unterstreichungen oder Fettdruck.
Der korrekte CV für die internationale Bewerbung
Sowohl bei dem deutschen als auch dem englischen Curriculum Vitae (Lebenslauf) gilt, dass sich der Bewerber nur auf das Wesentliche fokussieren und die einzelnen Stationen chronologisch absteigend und tabellarisch anordnen sollte. Die aktuellste Tätigkeit steht somit stets an oberster Stelle.
Generell gilt es, Lücken im Lebenslauf zu vermeiden, dies gilt insbesondere für diejenigen, die sich auf einen Job in einem asiatischen Land bewerben. In Australien, Kanada und den USA sind darüber hinaus persönliche Informationen, beispielsweise zu Interessen oder Hobbys, nicht gewünscht. Das gleiche gilt für Angaben zum Alter, Familienstand oder Religionszugehörigkeit. Bedingt ist dies durch den herrschenden Gleichstellungsgedanken in diesen Ländern. Auch auf das Bewerbungsfoto ist besser zu verzichten. Ausführungen zum sozialen Engagement kommen in diesen Ländern dagegen überaus gut an.