Bei Abmahnung Anwalt kontaktieren

Begriffe wie Abmahnung oder gar Abmahnwelle tauchen in der heutigen Zeit nicht selten in Zusammenhang mit der Internetnutzung oder dem gewerblichen Handel über das Internet sowie auch über Internetplattformen wie eBay oder Amazon auf. Doch vielem Menschen ist nicht vollumfänglich klar, was eine Abmahnung bedeutet und welche Gegenrektion eine solche erfordert. Hier kann anwaltlicher Beistand durchaus sinnvoll sein. Auch dann, wenn die Abmahnung auf den ersten Blick ungerechtfertigt erscheint. Denn schlussendlich kann es bei Ignorieren der Abmahnung oder einer falschen Reaktion des Abgemahnten durchaus zu teuren Gerichtsverfahren kommen.

Was bedeutet eine Abmahnung für einen Unternehmer?

Im Bereich Online Handel werden Abmahnungen sehr häufig aufgrund von fehlenden oder falsch gestalteten Informationen ausgesprochen. Hierbei kann es sich beispielsweise um nicht oder nicht vollständig vorhandenen AGBs oder eine fehlende Widerrufsbelehrung sowie ein fehlerhaftes Impressum handeln. Auch die Nutzung von Bildern und Texten, die von ähnlichen Onlineshop Angeboten übernommen wurden, können Gründe für eine Abmahnung sein. Im Detail betrachtet können die Verstöße vielzählig sein. Die Abmahnung an sich beinhaltet zuerst einmal den Vorwurf bzw. Hinweis auf einen Rechtsverstoß und eine Aufforderung, diesen zukünftig zu unterlassen. Der Unternehmen hat nach Kenntnisnahme durchaus das Recht, die dargelegten Vorwürfe dahingehend zu prüfen, ob diese gerechtfertigt sind oder nicht. Zu beachten ist allerdings, dass eine Abmahnung in den meisten Fällen auch eine, durch die Anwälte der abmahnenden Partei verfasste Unterlassungserklärung enthält sowie die Aufforderung, diese zu unterzeichnen. Diese kann durchaus negative Konsequenzen mit sich bringen.

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Wie geht man mit einer Unterlassungserklärung um?

Ganz gleich ob einer Abmahnung eine Unterlassungserklärung beigefügt ist oder eine solche vom Angemahnten selbst gefordert wird: an dieser Stelle ist grundsätzlich Vorsicht geboten. Zwar dient die Unterlassungserklärung lediglich der Versicherung, ein rechtswidriges Verhalten einzustellen und zukünftig zu unterlassen, kann jedoch auch als Anerkenntnis verschiedener Forderungen behandelt werden. Zu diesen zählen insbesondere Schadensersatzansprüche oder Zahlung der Anwaltskosten. Eine vorgefertigte Unterlassungserklärung sollte somit grundsätzlich rechtlich geprüft werden – auch dann, wenn unbestreitbar ein Rechtsverstoß vorliegt. Darum gilt in der Regel: Bei Abmahnung Anwalt kontaktieren.

Kann man Vorlagen für Unterlassungserklärungen nutzen?

Ist der Abmahnung keine vorgefertigte Unterlassungserklärung beigefügt, wird jedoch von den Anwälten der abmahnenden Partei gefordert, sollte davon abgesehen werden, eine solche selbst zu verfassen oder diese als Muster oder Vorlage kostenlos aus dem Internet zu laden, wenn eine solche dem eigentlichen Sachverhalt nicht angemessen ist. Ist der Sachverhalt jedoch klar, können Muster eine gute Hilfestellung sein, wobei man jedoch nicht darauf verzichten sollte, diese Unterlassungserklärung durch einen Rechtsbeistand prüfen zu lassen. Bei Abmahnung einen Anwalt hinzuziehen bringt Rechtssicherheit und kann dafür Sorge tragen, dass etwaige negative Konsequenten weitestgehend minimiert werden können.

Sollte man Abmahnanwälte selbst kontaktieren?

Von der Kontaktaufnahme zu sogenannten Abmahnanwälten ist grundsätzlich abzuraten. Zum einen erhält man von diesen sicherlich keine Auskunft, die hilfreich ist, wenn es darum geht, etwaige Kosten zu minimieren oder zu vermeiden und zum anderen können ggf. Aussagen gegenüber der Anwälte negativ ausgelegt werden und somit belastend sein. Dies kann sich insbesondere auf anhängige Gerichtsverfahren auswirken als auch als Anerkenntnis eines verschuldeten Rechtsverstoßes gewertet werden, der eventuell gar nicht vorliegt.